Montag, Juni 05, 2006

Manchmal passieren Dinge in den unmöglichsten Augenblicken

Ich hatte gerade ein Konzert in Köln und war völlig fertig. Um mich herum lauter Leute, die etwas von mir wollten. Meist irgend einen Scheiss.... Jedenfalls saß ich dann irgendwann da rum und ein Mödchen kam zu mir. Sie hatte einen Zettel in der Hand und zeigte ihn mir. Darauf war ein Gedicht, bei dem ich mich hätte totheulen können, wenn ich nicht all diese besoffenen Punker um mich gehabt hätte. Da es für mich etwas bedeutet, dachte ich sofort an den Arttisch.

Auf einem gelben Stück Papier, grün liniert,
schrieb er ein Gedicht
Und er nannte es „Chops“,
denn das war der Name seines Hundes
Und nur darum ging es.
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
und einen goldenen Stern
Und seine Mutter klebte es an die Küchentür
und las es seinen Tanten vor
Das war das Jahr,
als alle Kinder mit Father Tracy in den Zoo fuhren
Und sie sangen mit ihm im Bus
Und seine Schwester kam auf die Welt
mit winzigen Zehennägeln und kahl
Und seine Eltern küssten sich oft
Und das Mädchen um die Ecke
schickte ihm eine Valentinskartemit vielen „X“-en
und er fragte seinen Vater, was die „X“-e bedeuteten
Und sein Vater brachte ihn am Abend ins Bett
Und war immer da, um das zu tun.

Auf einem weißen Stück Papier, blau liniert,
schrieb er ein Gedicht
Und er nannte es „Herbst“,
denn es war gerade Herbst
Und nur darum ging es
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
und sagte, er solle präziser schreiben
Und seine Mutter klebte es nicht an die Küchentür,
denn die war frisch gestrichen
Und die anderen sagten ihm,
dass Father Tracy Zigaretten rauchte
Und sie in der Kirche fallen ließ
Und manchmal brannten sie Löcher in die Bänke.
Das war das Jahr, als seine Schwester eine Brille bekam
mit dicken Gläsern und schwarzem Gestell
Und das Mädchen um die Ecke lachte ihn aus,
als er mit ihr auf den Weihnachtsmann warten wollte
Und die anderen sagten ihm,
warum seine Eltern sich oft küssten.
Und sein Vater brachte ihn abends nicht mehr ins Bett
Und sein Vater wurde wütend, als er ihn darum bat

Auf einem Blatt aus seinem Notizbuch
schrieb er ein Gedicht
Und er nannte es „Unschuld: Eine Frage“,
denn das war die Frage, die seine Freundin betraf
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
und sah ihn lange und seltsam an
Und seine Mutter klebte es nicht an die Küchentür,
denn er zeigte es ihr nicht
Das war das Jahr, als Father Tracy starb
Und er vergaß, wie das Glaubensbekenntnis ging
Und er erwischte seine Schwester,
wie sie hinterm Haus herumknutschte
Und seine Eltern küssten sich nicht mehr
und schwiegen sich an
Und das Mädchen um die Ecke trug zu viel Make-up
sodass er husten musste, wenn er sie küsste,
aber er tat es trotzdem,weil es das war, mas man halt tat
Und um drei Uhr morgens brachte er sich ins Bett,
während sein Vater nebenan schnarchte

Auf einem Stück brauner Papiertüte
versuchte er sich an einem Gedicht
und er nannte es „Absolut nichts“,
denn nur darum ging es wirklich
Und er verpasste sich selber eine Eins
und einen Schnitt in jedes Handgelenk
Und er klebte es an die Badezimmertür,
denn er glaubte nicht,
dass er es noch bis zur Küche schaffen würde

Autor: Stephen Chbosky

Donnerstag, Juni 01, 2006

Taube, Maus und Blume


Ich bins schon wieder... weil... ich bin gerade unerhört inspiriert...

Habe eine Idee für ein Kinderbuch, in der eine blaue Globetrotter-Taube, eine Labormaus mit übernatürlichen Kräften und ein laufendes Gänseblümchen mit Augen aufeinander treffen. Dabei soll auch noch die frohe Botschaft rüber kommen (ist mir ein echtes Bedürfnis!). Klingt verrück und ich finde, das ist es auch - aber hey, dafür ist es auch das erste Jesus-Freak-Kinderbuch der Welt! ;) Nee, Gelaber, ich glaub, dafür bin ich zu seicht... aber... die Idee find ich trotzdem gut... :D
Dazu gibts natürlich ein Bild, wie ihr oben sehen könnt.



Last but not least thanx to Peacey & Vero! Ihr seid echt inspirierend! :)