Dienstag, April 25, 2006

frühlingsdrachen

einmal mehr
steigt der drachen höher
vom wind hin und her geworfen
vom frühlingswind
der wütend die äste der eiche peitscht
und sanft die veilchen am boden streichelt

der drachen fliegt schneller
scheint zu stürzen
die eiche kommt näher

das dünne papier zittert
gefangen zwischen den zweigen



plötzlich ein windstoß
die zweige lassen los

freiheit

hoch
höher
zu den wolken
in den himmel
vom wind getragen

vom frühlingswind





"Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt."
(Johannes 3, 8)